Mit den Händen gesehen Unabweisbar: Kunststoffhaltige Zahnmaterialien belasten durchgängig die Atembewegung Markus Fußer. Ruinöse Zahnwerkstoffe. Wie Kunststoffe in der
Mundhöhle die Atembewegung stören, Atemraum, Karlsruhe 1999, 2. Auflage 2001
Manchmal bedarf es einer völlig neuen Idee, um voranzukommen. Wie im privaten Miteinander ist es auch in der Wissenschaft und in der Heilkunde.
Offensichtlich lassen sich Krisen, durch bloßes Reden und weiteres Diskutieren kaum auflösen. Wenn die Standpunkte ausgemessen sind, werden bahnbrechende Innova- tionen nötig, welche erlauben, die eingefahrenen
Wege zu verlassen.
Zu einem zentralen Thema im unendlichen Streit zwischen Schul- und Alternativmedizin, nämlich der biolo- gischen Verträglichkeit von
Zahnmaterialien, liegt seit 1999 eine derart vielversprechende Studie von dem Karlsruher Atemlehrer Markus Fußer vor. Sie schließt die alternativmedizinische Kritik an der zahnmedizini- schen Praxis weiter auf,
routinemäßig Fremdstoffe in den Körper einzubringen, ohne dass das, was ihr technisch und ästhetisch auf hohem Qualitätsniveau gelingt, uneingeschränkt das Zertifikat biologisch kom- patibel verdient.
Überhaupt sind Dentalmaterialien keineswegs immer so verträglich, wie es vom Standpunkt der konventio- nellen Zahnmedizin bzw. deren
Werkstoffkunde wünschenswert wäre. Wird die Frage um die Biokompatibili- tät von Zahnwerkstoffen voll angenommen und nicht über sie hinweggeredet oder auf die Zahnfüllungen aus Amalgam beschränkt, dürfte
„eine ganze Reihe von bahnbrechenden Neuerungen und Erkenntnissen ins Haus stehen“ (Prof. Dr. K. Dermann, Abteilungsleiter bei Degussa).
Nicht nur das Amalgam Ende der 50er Jahre stellte Reinhold Voll, Arzt und einer der beiden Begründer der Elektroakupunktur,
sämtliche zahnärztÂliche Werkstoffe auf den Prüfstand. Er entdeckte mit seinem elektrophysiologischen Testverfahren, RisikoÂfaktoren für die Gesundheit, Auslöser von Krankheiten und Funktionsstörungen sowie
Heilhindernisse für seine auf die Mobilisierung der SelbstheilÂkräfte ausgelegte „Regulationstherapie“.
Der 1936 in Deutschland als ärztliche Kassenleistung durchÂgesetzte Zahnfüllstoff Amalgam hatte wegen seines Quecksilbergehalts und seiner
sonstigen enthaltenen Schwermetalle von vornherein keinen guten Ruf. Seit den 80er Jahren mehren sich aber auch kunstÂstoffÂkritischen Stimmen, was in der damaligen öffentlichen Auseinandersetzung um das Amalgam
völlig unterging. Skandinavische Studien belegten bereits in den 70Âer Jahren, dass KunstÂstoffe Allergien auslösen und SchleimÂhäute reizen. Seit Anfang der 90er Jahre vermehrt angestellte Forschungen
bescheinigen den im Speichel enthaltenen Abbauprodukten der KunstÂÂÂstoffe hormonähnliche Wirkungen und dass sie nicht weniger zellÂschädigend als das Amalgam sind.
Der Zahnarzt und Kopfherdforscher Joachim Thomsen spracht von einer „überÂgeÂordneten Störung“ durch kunststoffÂhaltige
ZahnÂwerkÂstofÂfe, die von den klassischen Prüfmethoden der ElekÂtroÂakuÂpunkÂtur nicht erfasst wird, weil sie außerhalb des KorresponÂdenzÂfeldes von (AkuÂpunkÂtur)Punkt-OrganÂmeridian-Zahn liegt.
Bodo Köhler, Arzt und AuÂtor zu atomphysikalischen Fragen der BioÂreÂsoÂnanz, sieht ständige Irritationen des bioÂmoleÂkularen Informationssystems durch KunstÂÂstoffe, weil wir an deren Vorhandensein noch
nicht evolutionär anÂgepasst seien. Mitte der 80er Jahre entdeckte der Karlsruher Heilpraktiker und FreÂquenzÂforscher OchÂsenreither, dass die elektrophysiologischen Testgeräte die entsprechenden Frequenzen
verrauschen ließen, weil ihre Kabel mit Kunststoff ummantelt waren. Er bescheinigt mit seiÂner Diagnostischen ResoÂnanzÂtheÂrÂaÂpie den Kunststoffen die absolute UnverträgÂlichkeit.
Fußer kommt zu einem gleichlaufenden Ergegniss, indem er auf das qualitative Aussehen der Natur schaut. Mit seinem Blick auf die Atembewegung
verortet Fußer die „übergeordnete Störungen“. Sie brechen in das Energiefeld der weniger bekannten Sondermeridiane ein. Demnach sind durch Kunststoffbelastungen musÂkeltonische Regulationen betroffen, die
durch Subsysteme der Formatio retikularis vermittelt werden, welche den Dreiklang von Wachheit, AufÂmerkÂsamkeit und Erinnerung verantworten. Das „Befinden im Raum“ (Martin HeiÂdegÂger) ist damit gemeint,
das als leibliche Beziehung zwischen Innen- und Außenwelt mit den Aktivitäten des Ichs verschränkt ist.
Indem Fußer das chinesische Meridiansystem in origineller Weise als feldtheoÂreÂtiÂsches Kontinuum von Körper und Seele vorstellt, weist
er auch die Denkmittel zur Frage aus, weshalb auch der kinesiologische Muskeltest oder die Prüfung mit dem Armlängenreflex keine zuverlässige Auskunft über die BiokomÂpaÂtiÂbiÂlität eines kunststoffhaltigen
Zahnmaterials geben. Es ist nicht nur zu beachten, dass durch diese beiden kinesiologischen ReÂsoÂÂnanzabgleiche nur dann die Zahnmaterialien zuverlässig auszugetest werden können, wenn die Therapeuten selbst
nicht von solchen belastet sind. Diese Testverfahren bleiben außerdem nur genau, wenn das direkte KorresÂponÂdenzÂsystem der OrganÂmeriÂdiane mit Zähnen und Organen betroffen ist. Da die Organmeridiane eine
aus jeweiligen Fuß- und Handmeridianen zuÂsamÂmengestzte muskelÂtoniÂsche Meridianachse bilden, kann auch ein Herd- oder Störfeld im Kopf am Arm austestbar sein. Den Sondermeridianen fehlt jedoch die direkte
Fortsetzung in den Arm und Schultergürtel. Sie liegen im Rumpfbereich, um teilweise über die Beine und Füße unmittelbar die Schwerkraftbeziehung zu regulieren. Aber gerade diese primäre Vertikalität der
energetischen Atemantriebe, wird durch die Kunststoffe nachhaltig beeinträchtigt.
An der Atembewegung ablesbar Fußer begann seit 1989 sein Augenmerk darauf ausÂzuÂrichten, wie sich Sanierungen von dentalen
Belastungen auf die Bewegung auswirken, die beim Atmen entsteht, die uns ständig weiÂtet und wieder schmal werden lässt. Funktionsstörungen und Krankheiten sind ebenso über die Atembewegung diagÂnosÂtizierbar
wie die Wirkung einer sachgerechten ZahnsaÂnierung, die den Auftakt eines HeilungsÂprozesses darstellen kann.
Fußer fiel zunächst bei zahnsanierten ÜberweiÂsungspaÂtienten von Ochsenreither auf, dass sich deren Atemzustand durch
eine außergewöhnlich gesteigerte Vitalität auszeichnete. Doch OchsenÂreithers uneingeÂschränkÂÂtes VerÂdikt gegenüber Kunststoffen, konnte Fußer zunächst nicht nachvollziehen. Dafür musste er zuerst das
Unglaubliche erleben: Nachdem eine kleine Kunststoffplombe - mehr Zahnmaterial war nicht im Mund - entfernt worden war, gewann die dünne und engbrüstige AtemÂbeÂweÂÂgung einer an chronischer Bronchitis
Erkrankten eine normale Raumweite. Ihr enger Brustkorbkerker wurde wieder schwingÂungsÂfähig. Auch die unterspannÂte MusÂkulatur im Becken und die überÂspannÂten Sehnen der Gelenke normalisierten sich mit
einem Schlag zur Eutonie hin.
Diese drastische Erfahrung sollte das Schlüsselerlebnis werden. Danach war mit der nur gelegentlichen KenntÂnisnahme der Wirkung von
Zahnsanierungen auf die Atembewegung Schluss. Fußer ging zielstrebig der Frage von Atemstörungen durch KunststoffbelasÂtunÂgen nach und wurde fündig. Wenngleich es Unterschiede und als Grenzfälle
einzuschätzende Belastungen gibt: Bislang hat er aus seinem feinÂgestellten Blickwinkel noch nieÂmanden gesehen, der Kunststoffe vertragen hätte.
Inzwischen ist auch in den Kreisen der Elektroakupunktur die vertiefter gestellte Frage um die Kunststoffe angekommen.
Fußers Studie wurde in der Zeitschrift „Regulationsmedizin“ (Heft 2, Juni 2003), dem „Organ der Internationalen Medizinischen Gesellschaft für Elektroakupunktur“ nach Voll e.V., mit einer Besprechung
gewürdigt.
Gestörte Innenregulation Plastisch wird, welch persönlicher Gewinn eingeheimst werden kann, nachdem die blockierenden
KunstÂstoffe entfernt waren. Aus der Arbeit mit Künstlern wird exemplarisch vorgestellt, wie die sich entfaltende Atembewegung zum Agens für ein schöpferisches Schaffen wird. Überhaupt kann bei Musikern und
Schauspielern, die oftmals an der Grenze der körÂperÂlichen Leistungsfähigkeit arbeiten, die Zufälligkeit des eingesetzten ZahnÂmaÂÂterials dafür ausschlaggebend sein, ob es ihnen mit ihrem Ausdruck
gelingt, die DarÂstelÂlungsÂfläche auszufüllen oder nicht.
Nach Fußers BeobÂachtungen, reagiert der Organismus auf Kunststoffe durchgängig mit dumpfen Spannungen im Schultergürtel und/oder einer
verfestigten ZwischenripÂpenÂÂÂmuskulatur sowie einer hartnäckigen Beeinträchtigung der SchwinÂgungsÂfähigkeit des Zwerchfells. Die Gesichtsmimik wird durch diese evolutionär fremden Zahnmaterialien
reduziert und oftmals wirkt durch sie manches Gesicht eigenartig erÂstarrt und leer. Und nicht zuletzt vermindern Kunststoffe die ResoÂnanzÂfähigkeit der Stimme. Mit der AtembeweÂgung sind vegetative
Steuerungen der um das Zwerchfell liegenden Organe sowie die Kreisläufe des Blutes und der Lymphe gegeben. Je nach dem ob Kunststoffbelastungen eine Hoch- oder Tiefstellung des Zwerchfells hervorrufen, schießen
diese entweder über oder werden zu träge.
Man muss nur nach den Kunststoffbelastungen suchen. Noch glaubt die Ärzteschaft, dass die Tätigkeit der Zahnmedizin nichts mit den
Funktionsstörungen und Erkrankungen ihrer Patienten zu tun hat. Die Psychotherapie ist mit einer außerordentlichen Zunahme von narzisstischen Störungen konfrontiert, die mit einer beunruhigenden Unfähigkeit zur
Selbstempfindung gepaart ist. Die zahnmedizinische Vorsorge ruft auch die AufmerkÂsamkeitsstörungen von Kindern oder legasthenische Schwächen hervor. Man kann es sich wiederum nicht vorstellen: Die Entfernung
eines kunststoffgefüllten Milchzahnes genügte, um einen Jungen fehlerfrei eine Seite abschreiben zu lassen, was er bislang nur mit mindestens drei Fehlern pro Zeile zu bewerkstelligen vermochte. Danach las er, der
nie von sich aus den Sinn von Buchstaben enträseln wollte, und es vermied, ein Buch in die Hand zu nehmen, einen Jugendschmöker nach dem anderen.
Für eine personenbezogene Heilkultur Fußer gibt beeindruckende Einblicke in seine AtemÂwerkÂÂstatt, wie sie selbst der
Erfahrungsheilkunde unbekannt sind. Die geschilderten Fälle stoßen uns unabdingbar auf das entscheidende Medium der SelbstÂheilÂkräfte, die AtemÂbeÂweÂÂgung. Dass „alle Heilung ... durch den Atem
(geht)“ (Paracelsus), wurde auch im vergangenen Jahrhundert während der Hochzeit des engen Zusammenspiels von sowohl der Naturheilkunde als auch der anthropologischen Medizin mit der Atempflege bestätigt.
Fußers Schrift wird zum Plädoyer, sich nicht resignativ mit dem Durchleiden von Zivilisationskrankheiten und dem
Entstehen neuer rätselhafter Krankheitssymptome und BeÂfindÂlichkeitsÂstörungen abzufinden. Mit einer selten anzutrefÂfenden Offenheit für andere theÂraÂpeutische Ansätze, die mit dem außergewöhnlichen
Vermögen gepaart ist, das Fremde einzugemeinden, mobiÂlisiert der Autor auf der GrundÂlage seines Atemhandwerks in erÂÂstaunlicher Weise intellekÂtuelÂle Ressourcen der geistigen Tradition und schafft mit
seinen Brückenschlägen Grundlagen für das AlterÂnativÂverÂständnis um eine personenbezogenen Heilkultur.
Das Zahnthema hat den Atemlehrer weiter beschäftigt. Da Belastungen durch Zahnmaterialien engstens mit seelisch-geistigen
verquickt sind, existiert eine gegenüber der bloßen Werkstoffkritik gesteigerte Dramatik. Denn wir sind mit unseren Zähnen in einen sensorischen ReÂsonanzkreis mit anderen Personen gestellt. Den informativen
Personenbezug des Zahnschemas hat Friedrich Ochsenreither entschlüsselt. ResoÂnanzÂabgleiche vermögen präzise Auskunft über seeÂlisch-geistige Belastungen geben, die auch ZahnÂerkranÂkungen begleiten und
auslösen. Dabei gelten die StimÂmigÂkeitskriterien des ZuÂtreffens, des ZuÂsamÂmenÂpasÂsens und des EntÂsprechens. Danach können seelisch-geistige Information konkret einem Leibbereich zugeordnet werden,
an welchem die Atembewegung belastet erscheint, gehemmt, aufgestaut oder blockiert wird. Auch das lösende homöopathische oder isopathische Mittel kann mit Hilfe von Resonanzabgleichen präzise erkundet und dem
Atemphänomen zugeordnet werden. Damit ist nicht nur auf den atempsychologischen Grund alles Lebendigen verwiesen. Es sind Fragen zu einer energetischen Medizin aufgeworfen, die eine große Kooperation fordern.
Bereits die „Ruiniösen Zahnwerkstoffe“ klären über die Schlüsselstellung der Zahnmedizin auf und machen auf deren
ambivalenten Charakter aufmerksam. Fußers Studie leistet vor allem einen Beitrag zu einem medizinischen Selbstverständnis, das der Abdankung der Geisteswissenschaften gegenüber dem MachbarÂkeitsÂwahn der
Naturwissenschaften widerspricht. Gravierend ist, dass Kunststoffe als Heilhindernis gegenüber alternativen Therapien wie etwa die Homöopathie wirken, die nun aus diesem Grund zunehmend eine wissenschaftlich
erwiesene Wirkungslosigkeit bescheinigt bekommen.
Indem die Politik 1995 die Kunststoffe als billigere VersorÂgungsÂmöglichkeit durchsetzte, wurde eine negative
Entwicklung potenziert, die alle Beteiligten des medizinischen Systems gefangen nimmt und dessen Entwicklungsfähigkeit hemmt. Im Unterschied dazu hat zur gleichen Zeit das kleine Dänemark damals den
entgegengesetzten Weg eingeschlagen. Abgestimmt mit der Gesundheitsbehörde hat die Zahnärztliche Vereinigung den Zahnärzten empfohlen, Kunststoffe nur ausnahmsweise „bei von den HochÂschuÂlen empfohlenen
Indikationen“ zu verwenden!
Das Buch ist nur im Atemraum erhältich
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