Der Verlauf der Atembewegung ist engstens mit der Regulation des Muskeltonus verbunden: dezentral in den Sinnesorganen der Muskeln und zentral in
der Formatio retikularis. Die vital-sinnliche Bezogenheit der Person auf eine Sache oder den anderen sowie eine gegenĂŒber der Welt offene Bereitschaftshaltung fĂŒhrt zu einer optimalen Gesamtspannung, ohne die es
keine Vollatembewegung gibt. Konflikthafte Atemmuster lassen diese zerfallen.
Spannung und Empfindung bilden an der nervalen Peripherie eine Einheit. Sie bedingen einander und verÀndern sich zueinander. Dadurch werden die
Muskelsinne in ihrer Funktion, Reize aufzunehmen und auszublenden, zum variablen Vermittler des Informationsaustausches zwischen Innenwelt und AuĂenwelt. Die Muskelsinne suchen aktiv nach auĂen und empfangen
passiv aus der AuĂenwelt. Der Gewebetonus entfaltet sich als ein peripheres Ereignis, um abzuwehren, zu fliehen oder einen entstehenden Kontakt sensorisch weiter zu tragen.
Vom Zustand der atembewegten Peripherie ist unser Befinden im Raum abhÀngig. Dieses gliedert sich im psychotonischen Dreiklang von Wachheit -
Aufmerksamkeit - Erinnerung, was dem Aufbau des Sonder- meridiansystems entspricht. Die KohĂ€renz im sensorischen VerhĂ€ltnis zwischen Innen- und AuĂenraum ist die andere Seite einer optimalen Gesamtspannung,
wodurch in BezugsverhÀltnissen personale Mitte entsteht.
mehr zur Tonusregulation:
psychotonische Typologie der Atemfrequenzen Die Gliederung des Sondermeridiansystems Die Atembewegung. Wie der Körper zum Leib wird âDer Körper spricht als Leib im gestimmten Raumâ - Rezension zu âEutonieâ von Volkmar Glaser
âTonusregulation?â - Rezension zu âStimme von Kopf bis FuĂâ von Maria Höller-Zangenfeind
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